Lindenhof
45891 Gelsenkirchen-Erle
LEG Immobilien AG
14500 m²
2003
Architektur
Tragwerksplanung
Bauphysik
Bauleitung
Farbkonzepte
Energiekonzepte
Haustechnik:
KaTplan GmbH, Münster
Landschaftsarchitektur:
DTP, Essen
Der Lindenhof ist eine Siedlung der 50er Jahre, die Häuser waren daher unzureichend gedämmt und – bis auf wenige Ausnahmen – mit den ursprünglich eingebauten einfachverglasten Fenstern und mit kohlebetriebenen Dauerbrandöfen ausgestattet. Die Warmwasserversorgung erfolgte ausschließlich über Elektro-Durchlauferhitzer. Die Energiekennzahlen der Wohnungen variierten zwischen 267 und 303 kWh/m²/a.
Durch eine mehrfach ausgezeichnete Baumaßnahme wurde die Siedlung zur ersten Solarsiedlung in NRW umgebaut und mit modernster Technologie ausgestattet.
Die durchschnittliche Wohnungsgröße betrug 44 m² in Ein- und Zweiraumwohnungen. Durch Zusammenlegung von 108 der 274 Wohnungen gibt es einen neuen Wohnungsmix, der von der Einraumwohnung mit 42 m² bis zu einer Fünfraumwohnung mit 112 m² variiert. Die ursprünglich 274 Wohneinheiten wurden nunmehr auf 220 Wohnungen reduziert.
In der Ursprungssiedlung waren die Wohnungen überwiegend mit kohlebetriebenen Dauerbrandöfen ausgestattet. Die Warmwasserversorgung erfolgte ausschließlich über Elektro-Durchlauferhitzer. Die neue Energieversorgung geht von fünf Nahwärmeinseln aus, die den jeweilig angrenzenden Gebäudekomplex über ein Nahwärmesystem versorgt. Den Nahwärmeinseln sind insgesamt ca. 600 m² Solarfläche zugeordnet.
Die Wärme aus den Solarkollektoren wird über Pufferspeicher zwischengespeichert und dann in das Nahwärmenetz eingespeist. Der durchschnittliche Deckungsbeitrag der Solaranlage zur Warmwasserbereitung beträgt ca. 6%. 7 % der Solargewinne können in das Heizungssystem eingespeist werden. Die durch die ursprüngliche Kohleheizung verursachte CO²-Emission konnte um 80 % reduziert werden.
Die energetische Nachrüstung der Gebäudehülle umfasste die
Durch die Maßnahmen konnte der Heizwärmebedarf von durchschnittlich 300 kWh/m²/a auf 65 kWh/m²/a reduziert werden.
Die Baumaßnahme wurde mit dem 1. Preis des Programms Landeswettbewerb „Solarkraftwerk im Haus“ des Ministeriums für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet und erhielt 2003 eine Anerkennung beim Deutschen Bauherrenpreis.